Berlin (dpa/tmn) – Wenn Sie von einer Wespe oder Biene gestochen wurden, lautet der wichtigste Tipp: Kühlen, kühlen, kühlen. Zum Beispiel, indem man die Stelle unter kaltes Wasser hält oder Eiswürfel – in ein Geschirrhandtuch eingewickelt – auf Einstichstelle legt. Laut der Stiftung Gesundheitswissen hilft das dabei, die Ausbreitung des Gifts zu verlangsamen.
Bienenstachel entfernen, ohne Druck auszuüben
Wurde man von einer Biene gestochen, sollte man zuvor aber noch so schnell wie möglich ihren Giftstachel entfernen. Der Tipp der Stiftung Gesundheitswissen: Den Stachel mit einer scharfen Plastikkarte, etwa der Bankkarte, abschaben.
Beim Entfernen des Stachels sollte man keinen Druck auf ihn ausüben – und auch das Zusammenpressen der Einstichstelle mit den Fingern lässt man besser. Denn so kann man verhindern, dass aus dem Stachel noch mehr Gift in die Wunde übergeht.
Wespen hinterlassen in der Regel keinen Stachel, wenn sie zugestochen haben.
Wann muss ich zum Arzt – oder gar die 112 wählen?
Ein Insektenstich ist ein Fall für die medizinische Profis, wenn Biene oder Wespe im Mund oder am Hals zugestochen haben. Das kann dazu führen, dass Schleimhäute oder Zunge so stark anschwellen, dass Atemnot droht.
Die Stiftung Gesundheitswissen rät in solchen Fällen: sofort den Notruf wählen. Bis die Profis eintreffen, sollte man Eis oder Eiswürfel lutschen. Das kann die Schwellung aufhalten.
Schnelles Handeln ist auch gefragt, wenn eine sogenannte Anaphylaxie auftritt. Das ist eine akute allergische Reaktion, die sich zum Beispiel durch Atemnot, Schwindel, Herzrasen, Übelkeit oder Bewusstlosigkeit ausdrückt. Auftreten kann sie laut Allergieinformationsdienst binnen Minuten nach dem Stich, also dem Kontakt mit dem Allergen. Wer bei sich oder anderen diese Beschwerden nach einem Stich bemerkt, sollte ebenfalls den Notruf wählen.